Wracks / Wracktauchen in Norwegen (Nordatlantik / Skagerak)
Norwegen ist ein Eldorado für Wrackfans. Allein die Tatsache, dass Norwegen über eine Küstenlinie von ca. 25000 km verfügt (wenn man die Inseln mit berücksichtigt, sollen es über 80000 km sein) und hier Schiffe seit eh und je zum täglichen Versorgungs-Infrastruktur gehören, lässt schon die Vermutung zu, dass hier auch das eine oder andere zivile Wrack zu finden sein wird. Hinzu kommen ganz entscheidend noch die Aktivitäten im zweiten Weltkrieg, die Norwegen eine große Anzahl militärischer Wracks beschert hat.
Zu den attraktivsten Wrackschauplätzen Norwegens gehört die Regionen um Narvik.. Aber auch die weit einfacher zu erreichende und tauchtechnisch perfekte Region um Kristiansand ist immer eine Reise wert.
Norwegen wir oft mit schlechtem Wetter und kaltem Wasser in Verbindung gebracht. Auf dieses definitiv falsche Vorurteil möchten wir an dieser stelle einmal näher eingehen. Norwegen liegt im direkten Bereich des Golfstroms, der permanent warmes Karibikwasser über den großen Teich nach Nord-Osten transportiert und damit maßgeblich am Klima in Europa beteiligt ist. Für Norwegen bedeutet dies, dass die gesamte Küste im Winter eisfrei bleibt und die Wassertemper aturen für den Breitengradbereich, in dem sich Norwegen befindet, sehr gemäßigt sind. Aufgrund der nördlichen Lage sind im Sommer die Tage generell länger als in Deutschland, nördlich des nördl. Polarkreises geht die Sonne bekanntlich für einen Zeitraum gar nicht unter. Die langen Tageslicht / Sonnenscheinzeiten sind natürlich auch der Tagestemperatur im Sommer sehr zuträglich.
Da wir bislang nur den südlichen Teil betauchten konnten, gelten die nachfolgenden Informationen auch vorrangig für die Region um Kristiansand.
Anreise: mit dem Auto nach Hirtshals (Dänemark), Entfernung von Köln ca. 920km, dann mit der Fähre nach Kristiansand. Bei den Fähren handelt es sich ausschließlich im Tages-Schnellfähren ohne Kabinen.
Unterbringung / Tauchbasen Die Tauchbasen in der Region vermitteln alle auch entsprechende Unterkünfte. Von einfachen Ferienwohnungen oder landestypischen Hytters (Blockhütten) bis zum Nobelferienhaus mit Sauna und Pool ist alles machbar. Wir hatten bereits Kontakt zu drei Anbietern:
Norway-Team Frank, Frank Resagk Skottevik-Feriesenter / Adykk, Tom Lundahl OneOcean, Carlo Golfetto
Wir möchten aber an dieser Stelle keine Bewertung der Basen vornehmen. Nach unserer Einschätzung eignen sich alle drei Anbieter für Wrachtauchgänge in der Region. Die Wracks im Bereich von Kristiansand sind zum größten Teil nur mit einem Boot zu erreichen, so dass sich die Inanspruchnahme einer Tauchbasis empfiehlt. Auch sind nur wenige Wracks mit Bojen markiert, was ein Auffinden ohne genaue Ortskenntnis nahezu unmöglich macht. Generell ist es aber auch möglich, z.B. ein Ferienhaus nebst Boot (Sportbootführerschein See ist i.d.R. erforderlich) zu mieten, dann alles Equipment samt Kompressor mitzunehmen und auf eigene Faust tauchen zu gehen. Der Vollständigkeit halber sei hier aber darauf hingewiesen, dass es in Norwegen ein altes Gesetz gibt, das Ausländern ein eigenständiges Tauchen vom Boot aus untersagt. Ob und inwieweit dieses noch angewendet wird, entzieht sich unserer Kenntnis.
Die Wracks:
Do 24
TomB
Bjarke
unbek. Segelschiff
weitere sehr interessante Wracks:
Seattle
Mosel
Gudrun
Und noch ein Tipp für Nichttaucher:
In Oslo können auch zwei “Wracks” trocken bestaunt werden: Die “Fram” von Fridtjof Nansen (1893-1896), Otto Sverdrup (1898-1902) und Roald Amundsen (1910-1912) Die “Kon-Tiki” von Thor Heyerdahl
Sowie in Stockmarknes: Das alte Hurtigrutenschiff “MS Finnmarken”
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